Kunsttherapie

Dramatherapie (Fachrichtung Theater und Sprache) ist eine von fünf Richtungen der Kunsttherapie, die sich von Impulsen aus den USA und Europa aus der Mitte des 20. Jahrhunderts herleitet. Die Kunsttherapie unterscheidet sich von anderen Therapie­formen dadurch, dass zu der Beziehung Therapeut*in – Klient*in ein Drittes hinzutritt: das künstlerische Medium. Dadurch können Klient*innen unter therapeutischer Begleitung innere und äussere Bilder ausdrücken, ihre kreativen Fähigkeiten entwickeln, und ihre sinnliche Wahrnehmung ausbilden.

Dramatherapie im Speziellen ist die gezielte Nutzung von Drama und Therapie­konzepten für therapeutische Zwecke. Sie ist aktiv, experimentell und reflektiv. Im so-tun-als-ob der dramatischen Realität können für Probleme und Konflikte, denen im Alltag schwierig beizukommen ist, Lösungen gefunden und in den Alltag übertragen werden. Je nach Klientel und Thema bilden Märchen, Mythen, Theaterstücke, Gedichte oder weitere Texte den Ausgangspunkt des Handelns, oder eigene Geschichten, Bilder und Figuren werden unter erfahrener Anleitung gestaltet.
Die Dramatherapie geht von den Ressourcen der Klient*innen aus, ihren Kräften, Fähigkeiten, Erfahrungen und Interessen.

Von der humanistischen und existenziellen Psychologie nimmt sie den Glauben an die innere Stärke jedes Menschen. Sie wird vielfältig eingesetzt, um Veränderungs­prozesse zu begleiten, Lebenssituationen meistern zu lernen, oder die Gesundung bei Erwachsenen und bei Kindern zu fördern. Menschen tendieren dazu, ihre Lebens­erfahrung als Geschichte zu organisieren, und dabei nur gewisse Aspekte zu betonen, doch sie sind so viel mehr als die Narrativa, die sie über sich erzählen; unser Leben schreibend und spielend zu erfahren, lässt uns herausfinden, wer wir sind, und wer wir sein können.

Der Zweck der Drama­therapie ist, die Ebene der dramatischen Realität zu erreichen, die Klientel in einige ihrer Formen einzubinden, eine Reise an einen inneren Ort ihrer Themen zu schicken, wo geschützt erforscht, bearbeitet und transformiert werden kann. Wenn man der dramatischen Realität wichtige Inhalte anvertraut, bekommt man sie selten so zurück, wie sie vorher waren.

Die Dramatherapie ist in vielen Ländern ein fester Bestandteil der pädagogischen und therapeutischen Arbeit. Sie wird erfolgreich angewendet in Wohn­gemein­schaften, Heimen, Spitälern, psychiatrischen Kliniken und Rehabilitationszentren – bis hin zu Schulen und Jugendtreffs. Im Gesundheitsbereich bewährt sie sich sowohl in der stationären wie in der ambulanten Behandlung.

Dramatherapeutische Interventionen finden auch ihren Weg in die Oeffentlichkeit. In «Aufführungen» werden soziale und politische Konflikte im öffentlichen Raum inszeniert und transformiert – als Kunstform für den gesellschaftliche Wandel. Studien zur Evidenz der Kunsttherapie sind unter diesem Link zu finden:

PDF Evidenz Kunsttherapie (artecura.ch)

Angebot

In meiner Praxis/meinem Atelier in Muri AG arbeite ich mit Menschen jeden Alters, individuell und in Kleingruppen nach Absprache.

Ausgebildet bin ich in Grundlagen und Theorien der Dramatherapie mit verschiedenen Populationen, Implikationen für die Dramatherapie, Pädagogik, Soziologie und Psychopathologie (Dramatherapie Bildungsinstitut St. Gallen) und habe mehrmonatige Praktika mit älteren Menschen im Alterswohnheim St. Martin Muri, mit Erwachsenen bei den Psychiatrischen Diensten Solothurn und im Kunstatelier Farbschmiede Knonau mit Kindern und Jugendlichen absolviert.

Im kunst­therapeutischen Setting arbeite ich mit entsprechenden anamnestischen Verfahren für die Befunderhebung, sowie mit Techniken und Methoden der Dramatherapie: Interventions- und Abklärungstechniken, drama­therapeutische Interventionen mit Werkzeugen wie dramatische Realität, Verkörperung/Projektion/Rolle, Basic PH, das 6-Schlüssel-Modell u.a., kreative und psychologische Arbeit, Autobiografisches Theater, Maskenbau und Rollenspiel, Geschichten gestalten, Playback, Psychodrama, Soziometrie, therapeutische Sprachgestaltung, Puppenspiel, therapeutische Kommunikation, Uebungen und Techniken aus allen Kreativ­bereichen, Körper­wahrnehmungs­übungen (IBP), Imagination, Improvisation, Gestaltung im Raum und mit Materialien, innere Bühne, Beziehungsarbeit, Ent­spannungs­techniken und Achtsamkeit, Sprach­beratung, Atemarbeit, systemische Arbeit

Anwendungsbereiche

Für Kinder und Jugendliche

Angststörungen, Psychosomatische Beschwerden, ADS und ADHS, Förderung des kreativen Ausdrucks, Schwierigkeiten im Schulumfeld, Entwicklungsstörungen, aggressives Verhalten,  Ausdrucksschwierigkeiten, Mutismus, traumatische Erlebnisse, Erkrankungen und Störungen der Motorik, Funktionelle Erkrankungen, Schwellenängste, Autismus, Neuanfänge, Wohnortswechsel, Einstieg ins Berufsleben, Identitätsfindung in der Adoleszenz, Stärkung des Selbstvertrauens/Selbstwertes, Begleitung und Unterstützung bei schwierigen Lebenssituationen wie Trennung der Eltern, Verlust einer Bezugsperson, Umzug etc.


Für Erwachsene

Begleitung und Unterstützung in herausfordernden Lebenssituationen wie z.B. Umzug, Trennung, Elternschaft, Persönlichkeitsentwicklung, psychische Erkrankungen, Nachbetreuung nach Klinik-Aufenthalt (auch in Zusammenarbeit mit bestehender therapeutischer und psychiatrischer Begleitung), Aengste, Burnout, Depression, Stress, Trauma, Schmerzen, somatoforme Störungen, Sucht, Essstörungen, Zwangsstörungen, Demenz, Persönlichkeits­störungen, verbessertes Körperbewusstsein und Selbst­akzeptanz, Verbesserung der psychischen Befindlichkeit, mehr Lebensqualität und Zufriedenheit, emotionale Ausgeglichenheit, erhöhte Präsenz, Steigerung der Belastungs- und Leistungsfähigkeit, Stressabbau,, zur Entwicklung von Empathie, Konsens-, Kooperations- und Kommunikations­fähigkeit und für ein authentisches Beziehungsverhalten.

Ablauf

In einer Anamnese besprechen wir Ihre Bedürfnisse, definieren gemeinsam die therapeutischen Ziele und die Dauer und Häufigkeit der Sitzungen (Therapievertrag). Danach folgt eine erste Therapiesitzung inkl. Nachbesprechung und der Definition des weiteren Vorgehens. Nach Bedarf und in Absprache werden interdisziplinär andere Fachpersonen (behandelnde Ärzte/Psychiater, Psycholog*innen etc.) miteinbezogen. Die Therapie findet in einem sicheren, wertfreien Raum statt. Ich stehe unter Schweigepflicht und halte mich an die Ethikrichtlinien der OdA ARTECURA. Alle Ihre Informationen werden vertraulich behandelt.

Ich bin Kunsttherapeutin i.A., Fachrichtung Drama- und Sprachtherapie, ausgebildet am Bildungsinstitut DTI St. Gallen und ab Sommer 2025 EMR zertifiziert. Bitte klären Sie mit Ihrer Zusatzversicherung, ob die Kosten für Dramatherapie übernommen werden.

Therapiestunden können auch in Englisch geführt werden.

Stundenansatz

Versicherte Fr. 130.00
Selbstzahlende: Fr. 120.00
AHV/Studierende: Fr. 100.00
Für Zuweiser: EMR-Nr. folgt, ZSR-Nr. folgt (ab Sommer 2025)

Aktuell

Alle laufenden Veranstaltungen und Angebote im Atelier finden Sie hier.

Nehmen Sie mit mir Kontakt auf

079 412 27 15

info@arsanima.ch

Räume

Zahlungsmöglichkeiten

IBAN CH17 0076 1648 2383 5200 1, Aarg. Kantonalbank, 5610 Wohlen AG, Ars Anima, Luzernerstrasse 19, 5630 Muri AG oder per Twint, Bar mit Quittung oder Rechnung mit Einzahlungsschein.